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Unterwegs mit einem Franzosen in Maastricht

Ma deuxième maison

Vor kurzem fragte mich jemand, ob ich kein Heimweh nach Frankreich habe, nach Straßburg, meiner Geburtsstadt. „Nein, ich habe kein Heimweh“, lautete meine Antwort. Ich erschrak mich selbst etwas, denn wer hat schließlich kein Heimweh nach seinen Wurzeln?

Wie Straßburg geht auch Maastricht auf die Römer zurück. Durch die Errichtung eines Castellums neben einer Brücke über einen Fluss siedelten sich Menschen um das römische Fort an; die Siedlung entwickelte sich zu einer Festungsstadt.

Wie Maastricht ist auch Straßburg eine religiöse Stadt mit einer imposanten Kathedrale und einem Fluss, in der man gut essen und trinken kann. Ich bin also wie ein Burgunder im Elsass aufgewachsen und fühle mich dadurch auch in Maastricht mit seinen französischen Einflüssen zu Hause.

Maastricht française

Auch La Meuse trägt zum französischen Einfluss bei; die Quelle befindet sich nämlich auf dem Plateau de Langres und fließt durch Maastricht weiter zur Nordsee, praktisch für den Gütertransport und den Handel. Dies fiel auch den Franzosen auf und sie wollten Maastricht daher gerne „haben“. Und nach vielen „Attaques” und „Croisades” gelang es den Franzosen tatsächlich, Maastricht einzunehmen.

Zwischen 1794 und 1814 war Maastricht die Hauptstadt der Meuse Inférieure, also eine französische Stadt. 1803 und 1811 kam Napoleon nach Maastricht; er besuchte unter anderem die unterirdischen Kalksteingruben im Sint Pietersberg und inspizierte die Festungsanlagen; davon sind noch Spuren und Stellen in den Grotten Zonneberg zu sehen. Wenn man durch die Grotten spaziert, sieht man zahlreiche Inschriften aus dieser Zeit, ganz auf Französisch. Stille Zeugen der Vergangenheit.

Auch wenn die Franzosen inzwischen wieder abgezogen sind, hat Maastricht noch eine starke französische Prägung. Man denke nur an den Dialekt mit den zahlreichen französischen Wörtern (Trottoir, Fourchette, Bougie, Commissies, Tapesseren…), aber auch an den typischen burgundischen Charakter der Stadt.

La cuisine française

Über die kulinarischen französischen Einflüsse. Wenn man typisch französische Patisserie probieren möchte, ist Éclair Affair auf der Kesselkade die richtige Adresse. Mit diesen Köstlichkeiten bin ich nämlich aufgewachsen, und glauben Sie mir, sie sind wirklich gut.

Wenn Sie lieber etwas Herzhaftes probieren möchten, können Sie am besten zur Koestraat. Dort finden Sie nämlich eindrucksvolle Geschäfte mit „une cuisine délicieuse”, von denen Le Fernand eine echte Empfehlung ist. Dort finden Sie typische französische Gerichte (Confit de canard, Cuisses de grenouilles, Haricots verts au beurre de Paris) und Getränke (Crémant, Kronenbourg 1664 …).

Auf der anderen Seite der Maas, am Wycker Cabinet, finden Sie auch hervorragende Gerichte: ein Côte de Bœuf (Angus Rib-Roast) mit Sauce béarnaise, Moules de Bouchots, Escargots und … Profiterolles. Dafür können Sie mich aufwecken oder dies auch gerne zum Frühstück servieren.

Flanieren durch Maastricht

Sie können natürlich durch das Viertel Stokstraatkwartier spazieren und die hübschen Boutiques besuchen, um zu shoppen. Doch wenn sie noch mehr französische Atmosphäre schnuppern möchten, sollten Sie über die Stadtmauer am Stadtpark spazieren. Es ist ähnlich wie in Paris. Man schlendert durch einen wundervollen Garten und wenn man entlang der Wirtschaftsfakultät (School of Business and Economics (SBE) wieder hinab geht, kann man an der Stadtmauer auch das Standbild von D’Artagnan betrachten. Und wenn Sie dann doch in der Nähe sind, sollten Sie den Sint Pietersberg hinauf zum Fort gehen, einem stillen Zeugen der Geschichte Maastrichts und der Geschichte mit den Franzosen. Dort können Sie eine Führung bei Maastricht Underground buchen, eine besonders überraschende Empfehlung. Mehr sage ich nicht darüber, entdecken Sie es selbst!

Et après?

Wenn Sie am Ende des Tages noch immer nicht genug vom französischen Leben haben, können Sie noch das Kino Filmhuis Lumière besuchen; dort läuft immer auch ein französischer Film in dieser besonders schön renovierten Schreinerei.

Wenn Sie dann inspiriert sind, Französisch zu üben, können Sie das Café français besuchen. Ein schöner und gemütlicher Abend, an dem man Französisch sprechen kann. Siehe das nächste Treffen auf der Website der Alliance Française de Maastricht, auf der Sie übrigens auch Informationen über das Kulturprogramm finden.

Egbert wurde im Elsass geboren und wuchs in Straßburg auf. Nachdem er sein Baccalauréat B absolvierte, beschloss er, sein Studium in den Niederlanden fortzusetzen und kam nach Maastricht. Er schloss sein Studium 1998 als Baccalaureus Translationis ab, lernte hier seine große Liebe kennen und blieb in Maastricht. Heute erteilt Egbert Ausems Führungen als Guide bei Maastricht Underground und Explore Maastricht und bereitet französische Gerichte für sein Cateringunternehmen „Plat du Jour“ zu.

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